Die Immobilienbesichtigung: Darum ist sie so wichtig

Sie planen, ein Haus oder eine Wohnung zu erwerben und haben ein interessantes Angebot gesehen? Dann sollten Sie schnell handeln und Ihr Interesse bekunden. Wohneigentum ist recht gefragt und mit Sicherheit sind Sie nicht der einzige Bewerber. Sie müssen versuchen, die erste Hürde gut zu meistern. Die Rede ist von der Immobilienbesichtigung, bei der Sie einen ersten Eindruck vom Objekt bekommen. Andersherum möchte auch der Makler beziehungsweise Verkäufer Sie kennenlernen. Es gilt also, bei der Immobilienbesichtigung einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen, damit Sie bestenfalls den Zuschlag erhalten. Natürlich ist die Immobilienbesichtigung auch für Sie selbst ganz wichtig: Immerhin möchten Sie wissen, ob das ausgeschriebene Objekt überhaupt für Sie geeignet ist. Wir verraten Ihnen, was bei einer Immobilienbesichtigung auf Sie zukommt und worauf Sie achten müssen.

Wie läuft eine Immobilienbesichtigung ab?

Kleiner Tipp: Am besten vereinbaren Sie den Termin für die Immobilienbesichtigung am Tag. Der Grund: Bei Tageslicht und guten Lichtverhältnissen können Sie den Zustand der Immobilie deutlich besser beurteilen und eventuelle Mängel sind besser sichtbar. Daher gilt auch: Lassen Sie sich wenn möglich bei der Immobilienbesichtigung von einer zweiten Person begleiten, denn vier Augen sehen mehr als zwei. Wichtig: Viele Makler verlangen bei einer Immobilienbesichtigung eine Schufaauskunft und Ihre letzten drei Einkommensnachweise. Nehmen Sie diese Unterlagen also vorsorglich zur Immobilienbesichtigung mit.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten der Immobilienbesichtigung:

Entweder wird diese durch einen beauftragten Makler oder durch den Vermieter beziehungsweise Verkäufer selbst durchgeführt. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Bei einer Besichtigung mit dem Eigentümer profitieren Sie davon, dass dieser Ihnen detailliertere Informationen zum Objekt liefern kann. Ist hingegen ein Makler involviert, wird er Ihnen vor der Immobilienbesichtigung ein Exposé mit allen wichtigen Eckdaten zur Verfügung stellen. Einen guten Verkäufer erkennen Sie auch daran, dass er Ihnen unaufgefordert den Energieausweis des Hauses zeigt. Das ist besonders bei älteren Objekten wichtig.

Wie genau die Immobilienbesichtigung abläuft, unterliegt keinem vorgegebenen Muster. Es kommt immer auf die Gegebenheiten vor Ort an. Wichtig ist, dass Sie ausreichend Zeit haben, alle Räume genau zu inspizieren. Vergessen Sie dabei auch scheinbar unwichtige Räume wie den Keller oder den Dachboden nicht. Sind Sie nun komplett begeistert von der Immobilie, halten Sie sich mit Ihrer Euphorie lieber etwas zurück: Wenn Sie zu schnell Ihre eindeutige Kaufabsicht preisgeben, kann sich das bei einer eventuellen Preisverhandlung negativ für Sie auswirken.

Darauf sollten Sie vor der Immobilienbesichtigung achten

Sie haben einen Termin für eine Immobilienbesichtigung erhalten? Prima, denn dann haben Sie bereits die erste Hürde gemeistert. Nun gilt es, einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Eine passende Kleiderwahl ist daher nicht ganz unwichtig. Es dürfte klar sein, dass Sie nicht im Jogginganzug zur Immobilienbesichtigung erscheinen. Doch auch zu overdressed macht bei Maklern und Vermietern keinen guten Eindruck. Kleiden Sie sich also am besten sportlich-elegant und so, dass Sie sich wohl fühlen. Ebenfalls empfehlenswert: Verschaffen Sie sich vor der Immobilienbesichtigung so viele Fakten über die Immobilie wie möglich. Dann sind Sie bestens gewappnet für die Immobilienbesichtigung und müssen während der Immobilienbesichtigung nicht mehr so viel fragen. Alle Fragen, die noch offen sind, notieren Sie sich am besten. Machen Sie ruhig eine kleine Checkliste, denn dann vergessen Sie nichts Wichtiges bei der Immobilienbesichtigung.

Folgende Fragen haben sich bei einer Immobilienbesichtigung bewährt und sollten nicht unbeantwortet bleiben:

Sind genügend Steckdosen vorhanden?
Wie sind die Außenwände gedämmt?
Welche Art Heizung ist installiert?
Wie ist der Zustand von Fenstern und Türen?
Wo befindet sich der Waschmaschinenanschluss?
Wie ist die Wohngegend, welche Nachbarn wohnen in unmittelbarer Nähe?

Vor allem die letzte Frage kann durchaus wichtig sein: Möchten Sie als eine junge Familie eine Immobilie erwerben, fühlen Sie sich in einer von Senioren bewohnten Wohngegend vielleicht nicht wohl. Ausschlaggebend für Ihre Kaufentscheidung kann ebenso sein, wo sich die Immobilie befindet: Sind ausreichend Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Ärzte in der Nähe? Auch diese Fragen während der Immobilienbesichtigung sind also durchaus berechtigt.

Vermeiden Sie zudem Falschangaben, indem Sie einige wesentliche Dinge bei der Immobilienbesichtigung prüfen. Kontrollieren Sie also zum Beispiel Fenster und Fugen auf Schimmelflecken und messen Sie unter Umständen auch die Wohnfläche noch einmal nach. Handelt es sich um ein älteres Objekt, ziehen Sie einen Gutachter zu Rate, der Sie bei der Immobilienbesichtigung begleitet. Für den Laien sind Mängel häufig nur schwer zu erkennen.

Wie geht es nach der Immobilienbesichtigung weiter?

Die Immobilie hat Ihre Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen? Dann möchten Sie das Haus sicher kaufen. Damit es Ihnen kein anderer Interessent direkt vor der Nase wegschnappt, sichern Sie sich wenn möglich das Vorkaufsrecht. Der Zeitraum für solch ein Vorkaufsrecht ist meist auf 14 Tage begrenzt. Diese Zeit sollten Sie nutzen, um mögliche Finanzierungsfragen mit Ihrer Bank zu klären. Lassen Sie sich während dieser Zeit auch unbedingt einen Grundbuchauszug mit den aktuellen Besitzverhältnissen zeigen. Auch ein Blick in den Bebauungsplan kann sinnvoll sein. So können Sie verhindern, dass Ihre momentan vielleicht sehr schöne Aussicht in naher Zukunft verbaut wird. Auch geplante Straßensanierungen, an deren Kosten Sie sich beteiligen müssten, sind hier verzeichnet.

Haben Sie den Zuschlag für das Objekt erhalten, planen Sie unbedingt eine zweite Immobilienbesichtigung ein. Während dieser können Sie alle noch offen gebliebenen Fragen klären. Während dieser Immobilienbesichtigung empfehlen wir Ihnen, sich von Fachleuten wie einem Planer, Architekten oder Gutachter begleiten zu lassen. Die Begleitung durch einen Gutachter kann zwar bis zu 500 Euro kosten, jedoch können Sie dann sicher sein, dass Sie nicht die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen. Während der zweiten Immobilienbesichtigung können Sie folgende Fragen stellen:

Ab wann kann der Einzug erfolgen?
Ist der Preis noch verhandelbar?
Welche Einbauten können übernommen werden?

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nun alles Wichtige zum Thema Immobilienbesichtigung vermitteln. Haben Sie dennoch Fragen, treten Sie gerne mit uns in Kontakt. Wir von Lebenstraum Immobilien sind erfolgreiche Makler, die auf eine jahrelange Erfahrung zurückblicken können. Daher können wir Ihnen alle Fragen rund um das Thema Immobilienbesichtigung kompetent beantworten.